Der Senatsvorsitzende schiebt auf oder unterbricht die Vollstreckung einer Freiheitsstrafe, die nicht länger als sechs Monate ist, soweit der Verurteilte zur Ausübung des Militärpräsenzdienstes einberufen worden ist.

Hat der Verurteilte während dieses Dienstes keine Straftat begangen und den Militärpräsenzdienst ordentlich ausgeübt, sieht das Gericht von der Vollstreckung dieser Strafe oder deren Restes ab; sonst ist zu entscheiden, dass die Strafe oder deren Rest zu vollstrecken ist. Ist von der Vollstreckung der Freiheitsstrafe oder deren Restes abgesehen worden, ist anzunehmen, dass die Strafe am Tag verbüßt wurde, an dem die Vollstreckung aufgeschoben oder unterbrochen wurde.

Gegen die Entscheidung nach Absatz 2 ist die Beschwerde zulässig, die Beschwerde hat aufschiebende Wirkung.